In allen Disziplinen auf dem Treppchen: TSG Künzell erfolgreich bei Tanz-Europameisterschaft

Bei­trag: Ful­da­er Zei­tung / Von: Han­na Wiehe 

Das ist Wahn­sinn: Die Tanz­sport­ge­mein­schaft (TSG) Kün­zell hat bei der Euro­pa­meis­ter­schaft in den Nie­der­lan­den vier Vize­meis­ter­ti­tel und einen drit­ten Platz mit nach Hau­se gebracht. Es war eine anstren­gen­de, aber extrem erfolg­rei­che Reise.

Kün­zell — Spaß haben und viel­leicht ein Trepp­chen­platz, wenn’s hoch kommt: Das war das Ziel der fünf TSG-Grup­pen aus Ful­da, die am Wochen­en­de in der nie­der­län­di­schen Stadt ’s‑Hertogenbosch bei der Euro­pa­meis­ter­schaft im Gar­de- und Schau­tanz­sport antra­ten. Es kam noch besser.

Doch von vorn: Mit 70 Mann, mit einem Rei­se­bus, einem Klein­bus und ver­schie­de­nen Pri­vat­au­tos war die Kün­zel­ler Trup­pe am Don­ners­tag ver­gan­ge­ner Woche in die Nie­der­lan­de auf­ge­bro­chen. „Die Stim­mung war mega“, berich­tet TSG-Pres­se­spre­che­rin Pau­la Mai­nusch. Da die Über­nach­tung in Bun­ga­lows mit Selbst­ver­sor­gung gebucht war, hat­ten die Kün­zel­ler auch Lebens­mit­tel im Gepäck: „Bestimmt sie­ben Ein­kaufs­wä­gen“, schätzt Mainusch. 

Nach fünf Stun­den Fahrt kamen die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer und die Betreu­er an. Ein lan­ger Abend wur­de es nicht: Denn am Frei­tag­mor­gen ging das Tur­nier los, die Schü­ler muss­ten auf die Büh­ne. „Der Ver­an­stal­tungs­ort war sehr beein­dru­ckend. Es war eine rich­ti­ge Are­na mit etwa 2000 Zuschau­ern, die rich­tig Stim­mung gemacht haben“, berich­tet die Pressesprecherin.

Die Schü­ler waren sehr auf­ge­regt – immer­hin war es die ers­te rich­ti­ge Tur­nier­sai­son für sie. Aber sie haben super getanzt, und sich gleich den zwei­ten Platz geholt. Das war ein ech­ter Gän­se­haut­mo­ment: Ein Trai­ner hat geschrien, ein ande­rer geweint – unglaub­lich“, ver­sucht Mai­nusch, die Emo­tio­nen in die­sem Moment in Wor­te zu fassen.

Am Abend war eine ordent­li­che Fei­er ange­sagt – aber auch die ging nicht all­zu lan­ge, denn am Sams­tag war der Auf­tritts­tag für die Jugend. Han­nah Rüt­zel war drei­mal im Ein­satz: mit einem Solo, einem Duo mit Sophia Bleu­el sowie einem Auf­tritt mit der Grup­pe. „Es war ein biss­chen schwie­rig, weil Han­nah zwi­schen ihrem Auf­tritt im Solo und Duo nur eine hal­be Stun­de Zeit hat­te, sich ein biss­chen zu erho­len und sich umzu­zie­hen“, berich­tet Pau­la Mainusch.

Doch dem Ergeb­nis ist das mit­nich­ten anzu­mer­ken: Im Solo und im Duo gab es den zwei­ten Platz, die Jugend­mann­schaft hol­te Platz drei. „Damit hat­ten wir über­haupt nicht gerech­net“, betont die Pres­se­spre­che­rin, die gleich­zei­tig Trai­ne­rin der Haupt­klas­se ist. 

Die war dann am Sonn­tag an der Rei­he – ziem­lich spät, um 19 Uhr. Die Grup­pe bringt in die­ser Sai­son ein emo­tio­na­les The­ma auf die Büh­ne, es geht um Zwangs­ste­ri­li­sa­tio­nen von Frau­en im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz. „Wir waren des­halb etwas ange­spannt, weil wir ja nicht wuss­ten, wie das The­ma auf­ge­nom­men wird“, berich­tet die Trai­ne­rin. Doch die Sor­gen waren offen­bar unbe­grün­det: Einer Wer­tungs­rich­te­rin sei­en wäh­rend der Auf­füh­rung sogar die Trä­nen gekom­men – „die sah das Team auf Platz eins“. Letzt­lich wur­de es der Vize-Europameistertitel.

TSG Künzell holt bei Deutscher Meisterschaft auf

Alle Tän­ze für EM qualifiziert

Der April und Mai jeden Jah­res ist für den Schau­tanz­ver­ein TSG Kün­zell magisch. Schließ­lich fin­den die Meis­ter­schaf­ten statt, auf die eine gan­ze Sai­son hin­ge­ar­bei­tet wird. Am Wochen­en­de ging es für die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer in die Nähe von Mann­heim, um an den 34ten Deut­schen Meis­ter­schaf­ten teil­zu­neh­men – Aus­rich­ter war der TSV GymTa-Session-Altlußheim.

»Es ist jedes Mal aufs Neue ein ganz beson­de­res Wochen­en­de, wenn alle Grup­pen gemein­sam zu den Meis­ter­schaf­ten fah­ren. Dies­mal waren wir etwa 70 Per­so­nen«, berich­tet die ers­te Vor­sit­zen­de Ute Ker­kow. Zur Deut­schen Meis­ter­schaft qua­li­fi­ziert haben sich das Schüler‑, Jugend- und Haupt­klas­se-Team sowie die Solis­tin Han­nah Rüt­zel und das Duo Sophia Bleu­el und Han­nah Rüt­zel. Die Erfol­ge, die der Ver­ein an der Hes­sen­meis­ter­schaft ein­heims­te, konn­ten deut­lich gestei­gert werden.

Die jüngs­ten Akti­ven sind zar­te sie­ben bis drei­zehn Jah­re alt und stan­den teil­wei­se das ers­te Mal auf einer Meis­ter­schafts­büh­ne. »Die Auf­re­gung hat man ihnen aber im Durch­gang nicht ange­se­hen«, sagt Trai­ne­rin Vio­la Möl­ter stolz. Das sahen auch die Wer­tungs­rich­ter so, denn das Ergeb­nis hät­te ein­deu­ti­ger nicht aus­fal­len kön­nen: 2–2‑2–2‑2–2‑2. »Die Freu­de über die Sil­ber­me­dail­le war rie­sig«, sagt Trai­ne­rin Johan­na Barth.

Eben­falls den Vize-Deut­schen-Meis­ter-Titel hol­te sich am Sams­tag­abend die Haupt­klas­se. Trai­ne­rin Cari­na Ber­me­jo-Perez sagt: »Die Hal­le war prop­pen­voll. Das hat unse­ren Tän­ze­rin­nen und Tän­zern den Adre­na­lin-Kick gege­ben, den sie gebraucht haben.« Und Trai­ne­rin Pau­la Mai­nusch ergänzt: »Wir muss­ten lei­der krank­heits­be­dingt drei Tän­ze­rin­nen erset­zen, wodurch der Durch­gang nicht feh­ler­frei war. Es stimmt uns des­halb umso glück­li­cher, die Sil­ber­me­dail­le ergat­tert zu haben.«

Starke Ergebnisse machen Hoffnung für EM

Sonn­tag­mor­gen wur­de es schließ­lich für Solis­tin Han­nah Rüt­zel span­nend. Sie hol­te sich bereits den Hes­sen­meis­ter­ti­tel und trat an der Deut­schen Meis­ter­schaft gegen fünf Kon­kur­ren­tin­nen an. »Wir hat­ten ehr­lich gesagt kei­ne hohen Erwar­tun­gen, weil die Geg­ne­rin­nen sehr stark sind. Aber natür­lich war da immer eine gewis­se Hoff­nung auf einen Trepp­chen­platz«, sagt Trai­ne­rin Fran­zis­ka Meder. Nach einem makel­lo­sen und aus­drucks­star­ken Durch­gang war dem Publi­kum sowie den Wer­tungs­rich­tern klar: Die­sen hat sich Han­nah Rüt­zel red­lich ver­dient. Sie lan­de­te auf dem drit­ten Platz.

Eine Stun­de spä­ter stand sie mit ihrer Duo­part­ne­rin Sophia Bleu­el auf der Büh­ne. Bei­de über­zeug­ten feh­ler­frei und wur­den für ihre Leis­tung mit fol­gen­der Wer­tung belohnt: 3–1‑2–1‑2–2‑3. »Dass uns zwei Wer­tungs­rich­ter auf dem ers­ten Platz gese­hen haben, ist ein unbe­schreib­li­ches Gefühl. Das macht Hoff­nung auf die Euro­pa­meis­ter­schaft«, sagt Duo-Trai­ner André Meder. Den krö­nen­den Abschluss eines erfolg­rei­chen Wochen­en­des ertanz­te sich die Jugend­klas­se. Trai­ner René Mol­len­hau­er ist vol­ler Stolz: »Es war ein knap­pes Ren­nen. Ein paar Wer­tungs­rich­ter haben uns auf dem zwei­ten, ein paar auf dem drit­ten Platz gese­hen.« Trai­ne­rin Lena Elm ver­kün­det: »Mit der Bron­ze­me­dail­le sind wir total zufrie­den und noch mehr moti­viert, an der Euro­pa­meis­ter­schaft, die in zwei Wochen in Hol­land statt­fin­det, alles zu geben.«

Holt sie den Titel?

Han­nah Rüt­zel (14) star­tet bei der Deut­schen Meis­ter­schaft im Gar­de- und Schautanzsport

Sie ist erst 14 Jah­re alt und hat schon etli­che Titel im Gar­de- und Schau­tanz geholt. Mit elf Jah­ren wur­de sie Euro­pa­meis­te­rin. Jüngst hat sich Han­nah Rüt­zel von der TSG Kün­zell den Hes­sen­meis­ter-Titel ertanzt. Am Wochen­en­de steht die Deut­schen Meis­ter­schaft an.

Kün­zell — Lei­den­schaft: Sie steht im Mit­tel­punkt des Tan­zes, den Han­nah Rüt­zel aus Ful­da in die­sem Jahr bei der Deut­schen Meis­ter­schaft auf­führt. In die­sem Fall geht es um die Lei­den­schaft zur Musik und zum Gei­ge­spiel, die die 14-Jäh­ri­ge so gekonnt auf die Büh­ne gebracht hat, dass sie gera­de erst den Hes­sen­meis­ter­ti­tel gewann.

Dar­auf bin ich ziem­lich stolz“, sagt sie, weiß aber auch um die gro­ße Kon­kur­renz, die es auf Bun­des­ebe­ne gibt. Auf die­se trifft sie nun am Wochen­en­de bei der Deut­schen Meis­ter­schaft in Wag­häu­sel bei Hei­del­berg. Han­nah star­tet in drei Kate­go­rien: im Solo, im Duo mit Sophia Bleu­el und in der Jugend-Mannschaft. 

Ich habe früh mit dem Tan­zen ange­fan­gen“, berich­tet die 14-Jäh­ri­ge, die mit ihrer Fami­lie in Kün­zell lebt. Es ist ein zeit­in­ten­si­ves Hob­by: Bis zu sechs­mal in der Woche trai­niert sie, an vie­len Wochen­en­den ste­hen deutsch­land­weit Rang­lis­ten­tur­nie­re an.

Fulda: Hannah Rützel (14) startet bei DM im Garde- und Schautanzsport

Ihr Tanz in die­ser Sai­son heißt „Beim Klang der Vio­li­ne“ und ist an die Auf­trit­te der ame­ri­ka­ni­schen Vio­li­nis­tin Lind­sey Stir­ling ange­lehnt, die mit ihrem Instru­ment auch tanzt. „Es geht um die Lei­den­schaft zum Gei­ge­spiel; das Instru­ment ruft und sie nähert sich ihm an — es ist eine Ent­wick­lung aus einer star­ren Hal­tung hin zum Tanz“, erläu­tert Han­nahs Mut­ter Ant­je Rüt­zel. „Die­ses The­ma umzu­set­zen, war ein schon lan­ge geplan­tes Wunsch­pro­jekt mei­ner Trai­ne­rin Fran­zi“, ergänzt Hannah.

Mit die­sem Tanz will die jun­ge Frau nun am Wochen­en­de punk­ten — am Sonn­tag ist sie an der Rei­he. „Ich hof­fe auf einen Trepp­chen­platz, aber die Kon­kur­renz ist groß. Min­des­tens Vier­te möch­te ich wer­den — dann könn­te ich noch zur Euro­pa­meis­ter­schaft.“ Die­se ist der Abschluss der Sai­son, sie fin­det vom 6. bis 8. Mai in den Nie­der­lan­den statt. Für die EM qua­li­fi­zie­ren sich die ers­ten vier der Deut­schen Meisterschaft. 

Hintergrund

Eine Sai­son für die Kün­zel­ler Tän­ze­rin­nen und Tän­zer geht jeweils von Novem­ber bis Mai. In die­ser Zeit fin­den Rang­lis­ten­tur­nie­re statt, bei denen die Tän­zer Punk­te sam­meln und sich für wei­ter­ge­hen­de Meis­ter­schaf­ten qua­li­fi­zie­ren kön­nen. Wenn die Sai­son im Mai vor­bei ist, haben die Tän­zer ein hal­bes Jahr Zeit, um neue Tän­ze ein­zu­stu­die­ren. Nach dem Ende der Sai­son nimmt die TSG wie­der neue Tän­zer auf. Ein Neu­auf­nah­me­tag fin­det vor­aus­sicht­lich Ende Mai statt.

Doch ist die hohe Zahl der wich­ti­gen Tur­nie­re zum Sai­son­ende nicht anstren­gend? „Ich genie­ße es“, sagt Han­nah: „Die­ses Tur­nier­fee­ling, man ist mit der Mann­schaft zusam­men und sieht Freun­de von ande­ren Vereinen.“

Das gilt in die­ser Sai­son wohl umso mehr, ist es doch die ers­te, in der trotz der Coro­na-Pan­de­mie wie­der Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den. Den­noch: „Es war eine selt­sa­me Sai­son“, fin­det Han­nah: „Es waren kei­ne Zuschau­er da, man tanz­te nur vor den Wer­tungs­rich­tern. Die Hes­sen­meis­ter­schaft war das ers­te rich­ti­ge Event vor Publikum.“

Wäh­rend des ers­ten Coro­na-Lock­downs hat­te sie sich mit ihren Trai­nern Fran­zis­ka und André Meder im Gar­ten und auf der Ter­ras­se fit gehal­ten, spä­ter dann kam Online-Trai­ning hin­zu. Seit dem Som­mer wur­de wie­der gemein­sam mit der Grup­pe trai­niert — drau­ßen auf dem Sport­platz oder in der Sport­hal­le. Der­zeit hat Han­nah eine kur­ze Ver­schnauf­pau­se, ist mit ihrer Fami­lie im Ski­ur­laub. Von dort geht es direkt zur Meisterschaft. 

Tan­zen ist toll, man kann vie­le Din­ge in Bewe­gun­gen aus­drü­cken“, betont die 14-Jäh­ri­ge. Könn­te die­se Lei­den­schaft irgend­wann sogar zum Beruf wer­den? „Ich könn­te mir das schon vor­stel­len“, sagt sie — ent­we­der als Tän­ze­rin, oder aber als Trai­ne­rin. Aber bis sie sich ent­schei­den muss, hat sie ja noch etwas Zeit.

TSG Künzell auf Erfolgskurs – Fünf Medaillen

Hoch­heim (oz/gü) – Zwei­mal Gold, zwei­mal Sil­ber, ein­mal Bron­ze und ein­mal Platz vier – so lau­tet das erst­klas­si­ge Gesamt­ergeb­nis, das sich der Schau­tanz­ver­ein TSG Kün­zell am Wochen­en­de ertanz­te. Nach zwei­ein­halb Jah­ren pan­de­mie­be­ding­ter Pau­se ging es für die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer end­lich mal wie­der auf eine Hes­sen­meis­ter­schaft nach Hoch­heim. Meis­ter­schaf­ten sei­en laut der ers­ten Vor­sit­zen­den Ute Ker­kow immer das High­light einer Saison.

Sams­tag früh wur­de es für die jüngs­ten Tur­nier­tän­zer des Ver­eins span­nend. „Wir sind gegen vier kon­kur­rie­ren­de Grup­pen ange­tre­ten und haben uns mit einem sehr guten Durch­gang den Vize-Titel erkämpft“, sagt Schü­ler­trai­ne­rin Vio­la Möl­ter. „Eine Wer­tungs­rich­te­rin hat uns sogar auf dem ers­ten Platz gese­hen“, ergänzt Trai­ne­rin Johan­na Barth. „Dar­auf sind wir stolz wie Bol­le“, sagt die drit­te Trai­ne­rin des Schü­ler­teams, Anna-Lena Elm. 

Die­se Erfolgs­fähr­te wur­de von der Haupt­klas­se am Sams­tag­abend nicht ver­las­sen. In die­sem Jahr    brin­gen die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer mit „Block 10″ ein sehr emo­tio­na­les The­ma auf die Büh­ne: die Ste­ri­li­sa­ti­ons­ver­su­che in Ausch­witz. „Wir bekom­men so vie­le posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen aus dem Publi­kum. Die Zuschau­er fin­den es toll, dass wir ein Stück Erin­ne­rungs- und Auf­klä­rungs­ar­beit leis­ten“, sagt Pau­la Mai­nusch, Trai­ne­rin der Haupt­klas­se. Vom Tanz waren auch die Wer­tungs­rich­ter begeis­tert, die das Team nach einem star­ken Durch­gang mit der Sil­ber­me­dail­le belohnten. 

Das Jugend­team, die Solis­tin­nen Han­nah Rüt­zel und Lui­sa Schult­heis sowie das Duo Han­nah Rüt­zel und Sophia Bleu­el durf­ten sich am Sonn­tag bewei­sen. Mit der Wer­tung 2–3‑3–2‑3 ver­pass­te die Jugend nur knapp den zwei­ten Platz. „Wir sind dar­über aber ganz und gar­nicht trau­rig“, sagt René Mol­len­hau­er, Trai­ner des Teams, „die Wer­tung zeigt uns, dass an der Deut­schen- und Euro­pa­meis­ter­schaft die Kar­ten noch­mal neu gemischt wer­den.“ Auch Anna-Lena Elm zeigt sich von der Leis­tung ihres Teams sowie ihrer Solis­tin Lui­sa Schult­heis über­aus zufrie­den: „Lui­sa stand für die­se Sai­son das letz­te Mal auf der Büh­ne. Sie hat alles gege­ben und es abso­lut genos­sen zu per­for­men.“ Schult­heis lan­de­te auf dem vier­ten Platz.

In der sel­ben Kate­go­rie wur­de Solis­tin Han­nah Rüt­zel zur Hes­sen­meis­te­rin gekürt. Sie setz­te sich mit ihrem Tanz „Beim Klang der Vio­li­ne“ gegen star­ke Kon­kur­renz durch und blickt jetzt zuver­sicht­lich auf die Deut­sche- und Euro­pa­meis­ter­schaft. „Wir sind wahn­sin­nig stolz und glück­lich dar­über, dass Han­nah Hes­sen­meis­te­rin gewor­den ist“, sagt Fran­zis­ka Meder, die gemein­sam mit ihrem Mann André Meder die Solis­tin trainiert. 

Sonn­tag­abend hieß es noch­mal Dau­men drü­cken für das Duo um Sophia Bleu­el und Han­nah Rüt­zel. Dass die bei­den ech­te Pro­fis auf der Büh­ne sind, hat nicht nur das Publi­kum so wahr­ge­nom­men. Auch die Wer­tungs­rich­ter waren von der Leis­tung begeis­tert und ehr­ten die Tän­ze­rin­nen mit der Gold­me­dail­le. Damit ende­te das über­aus erfolg­rei­che Hes­sen­meis­ter­schafts-Wochen­en­de für die TSG Kün­zell. Über Ostern sam­meln die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer noch­mal alle Kräf­te, um dann in zwei Wochen bei der Deut­schen Meis­ter­schaft zu überzeugen.

»Damit haben wir nicht gerechnet«

TSG Kün­zell räumt erneut ab / Jugend und Haupt­klas­se auf Platz eins / Schü­ler auf Platz zwei / Duo auf Platz drei

Gan­ze fünf Wochen Pau­se muss­te der Schau­tanz­ver­ein TSG Kün­zell nach dem letz­ten Heim­tur­nier ein­le­gen. Am Sams­tag und Sonn­tag ging es für die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer dann end­lich wie­der auf eine hes­si­sche Büh­ne nach Lie­der­bach: „Die Tur­nier­pau­se haben wir genutzt, um Fein­hei­ten an unse­ren Tän­zen aus­zu­bes­sern“, sagt René Mol­len­hau­er, Trai­ner der Jugendklasse. 

Und der Fein­schliff hat sich aus­ge­zahlt: Mit ihrem Tanz „City of Rock“ heiz­ten die 12 bis 16-Jäh­ri­gen die Stim­mung in der Hal­le ordent­lich auf und wur­den mit 282 Punk­ten und Platz eins belohnt. „Unse­re Tän­ze­rin­nen und Tän­zer haben sich so gefreut. Wir lie­fern uns gera­de ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen mit unse­ren Geg­nern. Und da ist es immer schön zu sehen, dass die Punkt­zah­len von Tur­nier zu Tur­nier stei­gen“, sagt Anna-Lena Elm, eben­falls Trai­ne­rin der Jugend­klas­se. „Damit haben wir so nicht gerech­net“, sagt René Mollenhauer. 

Am Sams­tag stan­den auch Han­nah Rüt­zel und Sophia Bleu­el mit ihrem Tanz „ver­ges­sen“ auf der Büh­ne. 285 Punk­te und Platz drei lau­te­te das ertanz­te Ergeb­nis. „Mit dem Durch­gang sind wir alle zufrie­den. Aber die Kon­kur­renz ist eben sehr stark“, fol­gert André Meder, Trai­ner des Duos, „das heißt wohl, dass die Trai­nings inten­si­viert werden.“ 

Zufrie­den zeig­ten sich auch Johan­na Barth und Vio­la Möl­ter nach der Per­for­mance ihres Schü­ler­teams. „Wir hat­ten in den letz­ten Wochen mit Coro­na­fäl­len zu kämp­fen. Dadurch konn­ten die Trai­nings nicht wie gewohnt mit allen statt­fin­den“, blickt Johan­na Barth zurück. „Und dann muss­ten wir auch noch kurz vor die­sem Tur­nier umstel­len, weil wir krank­heits­be­ding­te Aus­fäl­le hat­ten“, sagt Vio­la Möl­ter, „unse­re Kids hat das aber noch mehr dazu moti­viert, alles zu geben.“ Das Ergeb­nis für ihren Tanz „Lau­sche mit dem Herz“: fünf Punk­te Stei­ge­rung zum letz­ten Tur­nier und die Sil­ber­me­dail­le. „Die Punk­te sind ein Zei­chen dafür, dass wir auf dem rich­ti­gen Weg zu den Meis­ter­schaf­ten sind“, fol­gert Anna-Lena Elm, die drit­te Trai­ne­rin des Schülerteams. 

Am spä­ten Sonn­tag­nach­mit­tag kämpf­te die Haupt­klas­se mit „Block10“ noch­mals um wich­ti­ge Punk­te für die Rang­lis­te. „Unser Durch­gang wur­de mit 286 Punk­ten belohnt. Mit der Leis­tung sind wir total zufrie­den“, sagt Pau­la Mai­nusch, die gemein­sam mit Cari­na Ber­me­jo-Perez die ältes­te Grup­pe des Ver­eins trai­niert. Auch hier gab es spon­ta­ne Aus­fäl­le auf­grund des Virus. „Wir sind dar­auf aber immer vor­be­rei­tet und set­zen unse­re Ersatz­tän­ze­rin­nen und Tän­zer ein“, sagt Cari­na Ber­me­jo-Perez. Mit ihrem Gesamt­ergeb­nis ertanz­te die Grup­pe sich den ers­ten Platz. 

Nächs­te Woche geht es für alle drei Teams, das Jugend­duo sowie die bei­den Solis­tin­nen Han­nah Rüt­zel und Lui­sa Schult­heis nach Unter­spieß­heim. Hier wol­len alle Tän­ze­rin­nen und Tän­zer am letz­ten Tur­nier der Sai­son bewei­sen, dass sie sich ihren Platz für die Meis­ter­schaf­ten red­lich ver­dient haben. 

Freudentränen bei der TSG Künzell – Gelungenes Turnier –

Kün­zell (oz/sm) – Ein erfolg­rei­ches Tur­nier­wo­chen­en­de liegt hin­ter der Tanz­sport­ge­mein­schaft Kün­zell. Vor hei­mi­schem Publi­kum konn­ten die Tän­zer beim Rang­lis­ten­tur­nier in der Flo­ren­berg­hal­le Pil­ger­zell ihr Kön­nen unter Beweis stel­len. Erfolg­reich lief es vor allem für die Haupt­klas­se, die den ers­ten Platz erreich­te. Das Duo Han­nah Rüt­zel und Sophia Bleu­el lan­de­te auf Platz zwei.

Wir sind mit dem Ablauf des Tur­niers super zufrie­den. Es war ein gelun­ge­nes Wochen­en­de für Wer­tungs­rich­ter, Zuschau­er und natür­lich auch unse­re Akti­ven“, berich­tet Pau­la Mai­nusch von der TSG Kün­zell. Als die Tän­zerin­nern und Tän­zer von der Büh­ne kamen, sei­en ein paar Freu­den­trä­nen geflos­sen. „End­lich wie­der Haar­spray zu rie­chen, lau­te Musik zu hören und glit­zern­de Kos­tü­me zu sehen, hat vie­len eine Gän­se­haut ver­lie­hen“, so Mai­nusch. Schließ­lich war es nach der coro­nabe­ding­ten Pau­se das ers­te Tur­nier seit lan­ger Zeit und für die TSG in dop­pel­ter Hin­sicht ereig­nis­reich: Denn zuhau­se in Kün­zell waren sie Gast­ge­ber und Teil­neh­mer zugleich.


Die Akti­ven konn­ten an zwei Tagen ihre Tän­ze prä­sen­tie­ren und die Jury von ihrer Leis­tung über­zeu­gen. Zum Auf­takt am Sams­tag­mor­gen star­te­te das Duo Han­nah Rüt­zel und Sophia Bleu­el mit dem Tanz „Ver­ges­sen“. Sie ertanz­ten sich 272 Punk­te und lan­de­ten mit einem Punkt Unter­schied hin­ter dem erst­plat­zier­ten Duo aus Otto­brunn. Wei­ter ging es mit dem Jugend-Cha­rak­ter-Tanz „City of Rock“. Die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer brach­ten mit rocki­gen Hits eine super Stim­mung in die Hal­le und wur­den mit 274 Punk­ten und Platz eins belohnt. Die Schü­ler, von denen eini­ge das ers­te Mal auf einer Tur­nier­büh­ne stan­den, wur­den nach einem tol­len Durch­gang mit dem Tanz „Lau­sche mit dem Herz“  mit 261 Punk­ten bewer­tet. Dann star­te­ten die Solis­tin­nen Han­nah Rüt­zel und Lui­sa Schult­heis. Für bei­de war es das zwei­te Tur­nier­wo­chen­en­de. Sie konn­ten also in den Trai­nings noch eini­ge Sachen ver­än­dern. Lui­sa Schult­heis ertanz­te sich mit dem Tanz „Loy­al, Bra­ve and True“ 254 Punk­te und stei­ger­te ihre Leis­tung um drei Punk­te. Sie lan­de­te auf Platz drei. Han­nah Rüt­zel bekam mit „Beim Klang der Vio­li­ne“« 276 Punk­te, lan­de­te auf Platz zwei. Rüt­zel wur­de sechs Punk­te schlech­ter bewer­tet, als beim ers­ten Tur­nier. „Ein paar Ele­men­te haben nicht geklappt. Viel­leicht wegen der Auf­re­gung vor hei­mi­schem Publi­kum. Das moti­viert Han­nah aber natür­lich sehr, noch­mal rich­tig Gas zu geben bis zum nächs­ten Tur­nier im Janu­ar“, sagt Mainusch.

Am Sonn­tag stand die Haupt­klas­se das ers­te Mal in die­ser Sai­son auf der Büh­ne. Sie tan­zen „Block 10“. „Das ist ein sehr emo­tio­na­les The­ma, schließ­lich geht es um Ste­ri­li­sa­ti­ons­ver­su­che an Frau­en, die Carl Clau­berg in Ausch­witz durch­ge­führt hat. Die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer haben jedem Zuschau­er Gän­se­haut gebracht. Für die fünf Minu­ten des Tan­zes war der gan­ze Saal still“, erzählt Mai­nusch. 281 Punk­te und Platz eins waren das Ergeb­nis. „Ich als Trai­ne­rin bin mit die­sem Ergeb­nis super zufrie­den und hof­fe aber, dass wir unse­re Leis­tung noch stei­gern kön­nen“, so Mai­nusch, die anfügt: „Ins­ge­samt kann man sagen, dass man die Auf­re­gung bei den Tän­ze­rin­nen und Tän­zern noch deut­lich spü­ren und bei den Tän­zen auch sehen konnte.“

Das Wochen­en­de war geprägt von Emo­tio­nen. „Wir durf­ten das ers­te Mal seit fast zwei Jah­ren wie­der Tur­nier­luft schnup­pern. Mit unse­rem Hygie­ne­kon­zept haben wir die Tage so sicher und schön wie mög­lich gestal­tet. Das jeden­falls haben wir als Feed­back zurück­be­kom­men“, so Mai­nusch. Es sei ein guter Start­schuss für die Sai­son gewe­sen. Die TSG freue sich sehr dar­auf, auch am 5. und 6. Febru­ar ein Tur­nier aus­rich­ten zu dür­fen. Die Ver­an­stal­tung in Kün­zell fand unter 2G+-Bedingungen statt.

Tänzer der TSG Künzell hochmotiviert — Vorfreude auf Turniersaison

Ful­da (co) – Kein Trai­ning in der Hal­le und kei­ne Tur­nie­re – die TSG Kün­zell muss­te im ver­gan­ge­nen Jahr die kom­plet­te Sai­son im Dezem­ber absa­gen. In die­sem Jahr sieht die Lage schon anders aus: Seit Juni kön­nen die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer wie­der in der Hal­le trai­nie­ren und auch die Tur­nier­sai­son soll im Dezem­ber wie­der starten.

Von Ost­hes­sen-Zei­tung

Aktu­ell gilt bei der TSG im Trai­ning die 2G-Rege­lung. Das heißt ohne Mas­ke und ohne Abstand, dafür aber mit Impf- oder Gene­sungs­nach­weis. „Zusätz­lich tes­ten wir uns noch frei­wil­lig. Wir ste­hen jetzt kurz vor der Tur­nier­sai­son und die­se Rege­lung hat uns natür­lich erst­mal her­aus­ge­for­dert“, sagt Pau­la Mai­nusch, Ver­ant­wort­li­che für die Pres­se­ar­beit der TSG. Abge­se­hen von den gan­zen Reg­lun­gen lau­fe das Trai­ning gut. Die Tän­ze­rin­nen und Tän­zer sei­en moti­viert, die Pro­ben wer­den flei­ßig besucht. „Wir befin­den uns trai­nings­tech­nisch im End­spurt, schlei­fen die Tän­ze gera­de glatt und star­ten vol­ler Vor­freu­de ab Dezem­ber in die Tur­nier­sai­son“, so Mai­nusch. Erst seit dem Som­mer konn­te die TSG das Trai­ning wie­der in Prä­senz auf­neh­men. Bis Mit­te Juni wur­de online trai­niert. „Weil das Tan­zen online ziem­lich schwie­rig ist, haben wir uns mit Bal­lett- und Fit­ness­übun­gen fit gehal­ten. Im Som­mer, als die Inzi­den­zen gesun­ken sind und wir wie­der in die Hal­le durf­ten, haben wir das Trai­ning in unse­rem gewohn­ten Aus­maß durch­füh­ren kön­nen“, erklärt Mainusch.

Wäh­rend des Lock­downs fie­len nicht nur das Trai­ning, son­dern auch vie­le Ver­an­stal­tun­gen und Pro­jek­te aus. Im August war erst­ma­lig ein Aus­flug in den Frei­zeit­park Trips­drill wie­der mög­lich. „Das Ange­bot haben vie­le mit Freu­de ange­nom­men“, so die Pres­se­spre­che­rin. Zwei Auf­trit­te hat­te die TSG zudem im Sep­tem­ber und im Novem­ber. „Der eine Auf­tritt war an einer Hoch­zeit und der ande­re am Flo­raball Ful­da. An bei­den Ver­an­stal­tun­gen haben wir den Show­tanz ‚Moulin Rouge‘ auf­ge­führt. Die­sen hat­ten wir schon 2020 ein­ge­übt. Nun ergab sich end­li­che die Mög­lich­keit den Tanz auf­zu­füh­ren“, sagt Mainusch.

Im Moment befin­det sich die TSG gera­de Mit­ten in den Vor­be­rei­tun­gen. „Die Tur­nier­sai­son soll – Stand jetzt – mit einem geplan­ten Hygie­ne­kon­zept statt­fin­den. Unser Ver­band, der DVG Tanz­sport, hat sich inten­siv mit der Umset­zung beschäf­tigt und wir wer­den ab Dezem­ber mit zwei Solos, einem Duo und drei Grup­pen an den Start gehen“, sagt Mai­nusch. Die Solos wer­den von Han­nah Rüt­zel und Sophia Schult­heis und das Duo eben­falls von Rüt­zel und Sophia Bleu­el getanzt. Als Grup­pe wer­den die Schüler‑, Jugend- und Haupt­klas­se antre­ten. Auf den Tur­nie­ren gilt die 2G Regel. Bis zu 250 Besu­cher dür­fen zuschau­en. „Unser Ver­band, der DVG, hat­te schon immer ein stren­ges Hygie­ne­kon­zept. Es gibt zum Bei­spiel eine Ein­bahn­stra­ße, wel­che die Tän­zer ver­fol­gen müs­sen. Bevor sie auf die Büh­ne gehen, müs­sen sie eine Mas­ke tra­gen und wenn sie von der Büh­ne kom­men eben­falls“, so Mai­nusch. Das Hygie­ne­kon­zept hat sich im Zuge der neu­en Reg­lun­gen von Bund und Land nicht ver­än­dert oder verschärft.

Es sind sowohl natio­nal, als auch inter­na­tio­nal Tur­nie­re geplant“, so Mai­nusch. Zwei Tur­nie­re wird die TSG Kün­zell selbst aus­rich­ten. „Eins fin­det am 18 und 19. Dezem­ber statt und das ande­re Rang­lis­ten­tur­nier am 5. und 6. Febru­ar 2022. Wir ste­cken schon flei­ßig in den Pla­nun­gen und freu­en uns alle sehr, end­lich wie­der den Tanz­sport in unse­rer Hal­le begrü­ßen zu dür­fen“, betont Mai­nusch. Glück­lich schät­zen kann sich die TSG auch über ihre treu­en Mit­glie­der. Trotz Lock­down hat­te der Ver­ein fast kei­ne Aus­trit­te. „Bei uns ist es nor­mal, dass mal zwei bis fünf Mit­glie­der jähr­lich aus­tre­ten und das war auch die­ses Jahr so. Jedoch sind wir als Ver­ein durch die Hür­den noch wei­ter zusam­men­ge­wach­sen. Die Mit­glie­der schät­zen seit der Pan­de­mie ihr Hob­by viel mehr“, sagt Mainusch.

Bunte Regenbogen gegen Corona

Wer in letz­ter Zeit an der Flo­ren­berg­hal­le in Pil­ger­zell vor­bei­spa­ziert ist, hat sie viel­leicht schon ent­deckt: bun­te Stei­ne bemalt mit Regen­bo­gen und beschrif­tet mit Namen. Dort wo die Tän­zer der TSG Kün­zell nor­ma­ler­wei­se zum Trai­nie­ren her­kom­men, lie­gen nun Stei­ne, die an die Akti­on „Regen­bo­gen gegen Coro­na“ ange­lehnt sind. Trai­ne­rin Fran­zis­ka Meder ent­deck­te die Akti­on im Inter­net und woll­te sie direkt ins Leben rufen: „Hier­bei geht es dar­um zu zei­gen, dass wir alle im sel­ben Boot sit­zen und zu Hau­se blei­ben. Dafür nimmt man ein­fach einen Stein, den man fin­det, bemalt ihn mit einem Regen­bo­gen und legt ihn vor sei­ne Haus­tür.“ Seit meh­re­ren Wochen ist der Trai­nings­be­trieb des Tanz­sport­ver­eins wegen Coro­na ein­ge­stellt. Alle Grup­pen, die Trai­ner, sowie Solos und Duos ver­mis­sen ihren Sport sehr und hof­fen bald wie­der auf der Büh­ne zu ste­hen. Um sich die Zeit ein wenig zu ver­trei­ben, nah­men Tän­zer und Eltern an der Akti­on teil und spa­zier­ten zur geschlos­se­nen Hal­le. Neben den Stei­nen ent­deck­ten sie im Ver­eins­räum­chen auch einen gro­ßen Regen­bo­gen­ban­ner, der für Fotos genutzt wer­den kann. Die TSG freut sich über vie­le wei­te­re Stei­ne, die zei­gen, dass man gemein­sam zu Hau­se bleibt. 

Frühzeitiges Saisonende für die TSG Künzell

Zu unse­rem gro­ßen Bedau­ern ergibt sich für den DVG kei­ne ver­ant­wort­ba­re Mög­lich­keit eine Deut­sche Meis­ter­schaft im Gar­de- und Schau­tanz­sport für die Sai­son 2019/20 durch­zu­füh­ren“. So lau­tet die scho­ckie­ren­de Nach­richt, wel­che die TSG Kün­zell am Don­ners­tag erreich­te. Nach­dem Anfang März alle Rang­lis­ten­tur­nie­re, so wie auch die Hes­sen­meis­ter­schaft abge­sagt wur­den, war es nicht ganz so über­ra­schend, dass nun auch das High­light der Sai­son, sowie auch die Euro­pa­meis­ter­schaft, gecan­cel­led wur­den. Grund hier­für ist das Coro­na­vi­rus, des­sen Ver­brei­tung ver­hin­dert wer­den soll, sodass Ver­an­stal­tun­gen mit vie­len Per­so­nen nicht mehr statt­fin­den kön­nen. „Wir sind sehr trau­rig dar­über. Die Kids haben sich sehr dar­auf gefreut in ihrer ers­ten Tur­nier­sai­son eine Meis­ter­schaft tan­zen zu dür­fen“, fol­gert Lena Elm, Trai­ne­rin des Schü­ler­teams. „Trotz­dem respek­tie­ren wir die Ent­schei­dung unse­res Ver­ban­des und bli­cken auf eine tol­le Sai­son zurück“, so Ute Ker­kow, 1.Vorsitzende der TSG. Obwohl die Sai­son sehr kurz war, erziel­ten die Grup­pen, Solis­ten und Duos gute Ergeb­nis­se und hiel­ten sich an den vor­de­ren Rän­gen auf. 

Solis­tin Lui­sa Schult­heis stand das ers­te Mal allein auf der Büh­ne und konn­te ihre Punk­te mit „Mei­ne Geschich­ten für dich“ von Tur­nier zu Tur­nier bis auf 254 Punk­te stei­gern. Amtie­ren­de Euro­pa­meis­te­rin Han­nah Rüt­zel war wei­ter auf Erfolgs­schie­ne und gewann die gesam­te Mas­ter­tro­phy mit ihrem Tanz „Ich werd´ nie­mals schwei­gen!“. Auch die Schü­ler konn­ten ihre Erfol­ge hal­ten, blie­ben in der ers­ten Bun­des­li­ga und erreich­ten 272 Punk­te. Das Duo Han­nah Rüt­zel und Sophia Bleu­el lan­de­te in der Rang­lis­te auf Platz eins, das Neu­star­ter-Duo Nele Büchl und Marei­ke Neu­mann-Hae­fe­lin konn­te sich in der ers­ten Bun­des­li­ga hal­ten. „Alle Zie­le, die wir uns vor­ge­nom­men haben, haben wir erreicht. Jetzt nut­zen wir die ver­län­ger­te Pau­se, um uns gründ­lich auf die neue Sai­son vor­zu­be­rei­ten“, so Katha­ri­na Werth, Trai­ne­rin des Duos. Die Jugend­grup­pe lie­fer­te sich die­ses Jahr mit der Kon­kur­renz ein Kopf-an-Kopf Ren­nen. Mit 283 Punk­ten hiel­ten sie Gleich­stand mit dem TSA d. TSV Hau­sen, auf Rang­lis­ten­platz eins war Raun­heim mit „Kong“.  Auch die Haupt­kläss­ler sind mit ihren Ergeb­nis­sen sehr zufrie­den. Sie ertanz­ten sich die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Euro­pa­meis­ter­schaft und freu­en sich über ihre 286 Punkte.

In den nächs­ten Wochen schränkt die TSG ihre Trai­nings zunächst ein. Dies ver­schafft dem Ver­ein genug Zeit die Sai­son 2020/21 im Vor­aus zu planen.

Qualifikation für Europameisterschaft in der Tasche

Die TSG Kün­zell war am Wochen­en­de natio­nal und inter­na­tio­nal erfolg­reich. Wäh­rend die Haupt­klas­se am Sams­tag in die Nie­der­lan­de gefah­ren ist, tanz­te die Jugend am Sonn­tag in Dettelbach.

Lei­der konn­ten wir uns am inter­na­tio­na­len Tur­nier im Janu­ar die Direkt­qua­li­fi­ka­ti­on für die Euro­pa­meis­ter­schaft nicht holen. Somit muss­ten wir unser Glück noch ein­mal in Nis­tel­ro­de (Nie­der­lan­de) ver­su­chen“, erzählt Trai­ne­rin Pau­la Mai­nusch. Die lan­ge Bus­fahrt wur­de genutzt, um Fri­su­ren und Schmin­ke pas­send zu den Kos­tü­men zu gestal­ten und die letz­ten Ände­run­gen zu ver­in­ner­li­chen. Nach sechs Stun­den Fahrt hieß es für die Tän­zer und Tän­ze­rin­nen dann auf­wär­men und bereit machen für die gro­ße Büh­ne. Vol­ler Auf­re­gung tra­ten sie gegen den amtie­ren­den Euro­pa­meis­ter an, lie­fer­ten den­noch einen guten Durch­gang. Die­ser wur­de schließ­lich mit 286 Punk­ten und Platz zwei belohnt. Mit dem Ergeb­nis ergat­ter­te die Haupt­klas­se den siche­ren Start an der Euro­pa­meis­ter­schaft im Mai. „Wir sind sehr zufrie­den mit unse­rer Per­for­mance und freu­en uns gegen wei­te­re inter­na­tio­na­le Geg­ner im Mai antre­ten zu dür­fen“, so Mainusch.

Der Jugend Cha­rak­ter »Wer­wolf«

Am Sonn­tag ist die Jugend­mann­schaft nach Det­tel­bach gefah­ren, um wich­ti­ge Punk­te für die Rang­lis­te zu holen. Auch das Jugend-Duo Han­nah Rüt­zel & Sophia Bleu­el woll­te sei­ne Erfol­ge wei­ter­füh­ren und schaff­te dies mit einem super Durch­gang. Am Ende hieß es 283 Punk­te und Platz eins. Kurz dar­auf trat die Jugend­grup­pe mit ihrem Tanz „Wer­wolf“ auf. Der fast feh­ler­freie Durch­gang über­zeug­te die Jury. Mit 284 Punk­ten lan­de­ten sie auf Platz eins. „Die letz­ten Wochen haben wir viel trai­niert und sind glück­lich dar­über, dass sich das har­te Trai­ning aus­zahlt“, so René Mol­len­hau­er, André und Fran­zis­ka Meder, Trai­ner der Jugend-Mannschaft.

Für alle Tän­zer heißt es jetzt ein wenig durch­at­men und wei­ter­trai­nie­ren, denn erst am sieb­ten März geht es mit Tur­nie­ren für die Grup­pen weiter.

Der Haupt­klas­se Cha­rak­ter »Ver­stei­ner­te Macht«
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